Exkursion zu „Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH & Co KG“ in Krumbach

Ockerfarben und keramisch strahlt die Fassade der neuen FOS/BOS im milden Sonnenlicht, als die Schüler der F11aT das neue Wahrzeichen der Stadt Krumbach in Richtung der Firma „Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG“ verlassen.

Begrüßt und über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Firma informiert wurden die Schüler in den Betriebsräumen zunächst von Frau Konrad, einer ehemaligen Schülerin der Krumbacher FOS und nun kaufmännische Ausbilderin bei der Firma Lingl.

Das „Ulmer Modell“, auch bekannt unter dem Begriff „Duales Studium“, wird sodann von dem Ausbilder Elektro, Herrn Schneider, vorgestellt. Im Rahmen des Verbundstudiums an der Hochschule Augsburg hat beispielsweise Herr Kimm, in der Ausbildungsrichtung Technik ebenfalls ein Absolvent der FOS, ein solches Duales Studium bei der Firma Lingl erfolgreich abgeschlossen. Aktuell absolviert er ein berufsbegleitendes Studium zum „Master of Engineering“ mit dem Schwerpunkt „Technologie-Management“. In diesem Zusammenhang demonstrierte Herr Kimm den Schülern eindrucksvoll die soft- und hardwaretechnischen Finessen eines Verlegeroboters für Klinkersteine. In der Lehrwerkstatt Elektro trafen wir anschließend mit Herrn Schwarzkopf einen weiteren FOS Technik-Absolventen, der im September 2019 ebenfalls ein duales Studium begonnen hat. Er berichtete vom realen Studentenleben, den Anforderungen und den Möglichkeiten eines solchen Studiums.

In der Elektrolehrwerkstatt trafen die Schüler auf einen weiteren „Bekannten“, einen „Arduino“, d.h. eine aus Soft- und Hardware bestehende Physical-Computing-Plattform, mit deren Hilfe das Programmieren von Mikrokontrollern erlernt werden kann, in System, welches auch in der Elektrotechnik Ausbildung der FOS Technik zum Einsatz kommt.

Des Weiteren besichtigten die Schüler die diversen Planungs- und Fertigungsbereiche der Firma wie Produktentwicklung, Anlagenplanung, Simulation, Visualisierung, Materialfluss (Laufzettel), Schweißen, Laserstrahlschneiden, Drehen, Fräsen, Blechbearbeitung, intelligente Montage, Endabnahme usw. Immer mehr schärfte sich so das Gesamtbild des modernen Anlagenbaus, bevor es ins Ziegellabor ging, in dem die Schüler einen Einblick in die komplexen Vorgänge beim Trocken und Brennen von Keramik erhielten. Dies beinhaltete auch das mögliche Einfärben von Keramik, damit beispielsweise die Fassade der neuen Schule, welche auf einer Anlage der Firma Lingl gefertigt wurde, auch im gewünschten Farbton erstrahlen kann – zumindest von den Exkursionsteilnehmern nun mit wissenden Augen betrachtet.

OStR Axel Bosch