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Pädagogik/Psychologie 
als Profilfach in der Fachrichtung Sozialwesen wird in allen Jahrgangsstufen angeboten.


Hier finden Sie den Plan für den Pflegekurs im Schuljahr 2022/23:

Sundenplan_Pflegekurs_2022

Pädagogik/Psychologie

Nadine Ludwig, Eva Herold-Fißl, Gregor Friedrich, Dr. Barbara Estner

Das Unterrichtsfach Pädagogik/Psychologie

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ (Antoine de Saint-Exupéry)

Überträgt man den von Saint-Exupéry angesprochenen Sachverhalt auf den Pädagogik- und Psychologie-Unterricht, könnte eine Interpretation folgendermaßen lauten: Wenn du eine Persönlichkeit analysieren willst, dann beschränke dich nicht darauf, die verschiedenen Theorien auswendig zu lernen, sondern erforsche diese anhand konkreter Beispiele, wodurch du erst die zahlreichen Facetten eines Individuums erahnen lernst.

Das Unterrichtsfach Pädagogik/Psychologie ist Profilfach der Ausbildungsrichtung Sozialwesen und Gegenstand der schriftlichen Abschlussprüfung. In diesem Fach geht es um die wissenschaftliche Betrachtung zentraler Fragen zu menschlichem Erleben und Verhalten sowie Fragen zu Bildung und Erziehung. Diese Kenntnisse werden anhand eigener Erfahrungen reflektiert und auf Beispiele übertragen.

11. Jahrgangsstufe

Ziele des Unterrichts in der 11. Jahrgangsstufe sind der Erwerb grundlegender pädagogischer und psychologischer Kenntnisse und deren Anwendung auf Beispiele durch das Herstellen von Bezügen zu fachpraktischen Erfahrungen.

Folgende Inhalte werden innerhalb der 11. Klasse behandelt:

  • Einführung in die Pädagogik/Psychologie als Wissenschaft
  • Grundlagen des Erlebens, Verhaltens und Handelns: Gedächtnis, Wahrnehmung, Emotion und Motivation
  • Voraussetzungen und Merkmale von Erziehung, pädagogische Mündigkeit als übergeordnetes Erziehungsziel
  • Lernen im Erziehungsprozess erklärt mit Hilfe von Lerntheorien: Klassisches und operantes Konditionieren, sozial-kognitive Theorie

12. Jahrgangsstufe

Im Unterricht der 12. Jahrgangsstufe werden pädagogisch-psychologische Fragestellungen aus unterschiedlichsten wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Problemstellungen aus Schule und Alltag, indem sie diese in ihre elementaren Bestandteile zerlegen.

  • Entwicklungspsychologie: Entwicklungsbedingungen, Entwicklungstheorie nach S. Freud, Entwicklung über die Lebensspanne, Vulnerabilität und Resilienz, Bindungstheorie
  • Persönlichkeitspsychologie: Big Five-Persönlichkeitsstruktur, personenzentrierte Theorie, sozial-kognitive Theorie, Persönlichkeitstheorie nach S. Freud, Identität
  • Soziale Arbeit: Aufgabenbereiche sozialer Arbeit, verhaltensorientiertes Handlungskonzept, Life-Modell, lebensweltorientierte soziale Arbeit
  • Soziale Kommunikation und soziale Interaktion: Kommunikationstheorie nach Watzlawick

13. Jahrgangsstufe

In der 13. Jahrgangsstufe konzentriert sich der Unterricht darauf, bereits erworbene Fachkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen und diese dann im Rahmen komplexer Aufgaben erklärend, vergleichend, bewertend und begründend anzuwenden. Geschult werden die selbstständige Auseinandersetzung mit Problemstellungen sowie eigenständiges Urteilen und wissenschaftliches Denken.

Folgende Inhalte werden innerhalb der 13. Klasse behandelt:

  • Wissenschaftliche Grundlagen der Psychologie und Pädagogik
  • Heil- und Sonderpädagogik: Inklusion, multifaktorielle Ursachen und Erscheinungsformen von Behinderung, Stigmatisierungsprozesse, Unterstützungsmanagement, verhaltensorientiertes Handlungskonzept im Vergleich
  • Klinische Psychologie: wissenschaftliche Fundierung, Gesundheit und Krankheit, Stress, Erklärungsmodelle zur Entstehung psychischer Störungen und Therapieformen
  • Organisationspsychologie: Merkmale von Organisationen, Arbeitszufriedenheit, Möglichkeiten zur Beeinflussung von Organisationsprozessen, Konzepte der Organisationsentwicklung

Die fachpraktische Ausbildung im Bereich Sozialwesen

Die fachpraktische Ausbildung an der Fachoberschule dient als Orientierungshilfe für die eigene berufliche Laufbahn. Die im fachtheoretischen Unterricht erworbenen Kompetenzen können dort praktisch angewendet und reflektiert werden.

Die fachpraktische Ausbildung untergliedert sich in drei Teilbereiche:

  • Fachpraktische Tätigkeit: Mitarbeit in der Praktikumseinrichtung
  • Fachpraktische Anleitung: Unterricht zur Vorbereitung, Begleitung, Aufarbeitung und Reflexion von Praktikumserfahrungen
  • Fachpraktische Vertiefung: Unterricht zum Erwerb von ergänzenden praxisrelevanten Kompetenzen (Module: Kunst und Soziale Arbeit)

Der Wechsel zwischen Erfahrungen im Praktikum, ihrer Aufarbeitung während der Praktikumsanleitungstage und die theoretische Vertiefung im Unterricht fördern ein selbstständiges Lernen und Arbeiten.